Jeden Herbst freust du dich sicher wieder auf Rezepte mit Kürbis. Ob Hokkaido, Butternut oder Patisson – die gesunden Früchte schmecken einfach gut. (Wer hätte das gedacht: Kürbisse zählen eigentlich gar nicht als Gemüse …) Noch dazu enthalten sie wertvolle Vitalstoffe und Vitamine und sind dadurch sehr gesund.
Es gibt viele tolle Rezepte, um Kürbis zuzubereiten. Als Suppe, Ofengemüse, Püree, Pancake, Tarte oder Muffin macht Kürbis eine gute Figur – entweder als gesunde Beilage oder als aromatischer Hauptdarsteller.
Nein, nicht alle Kürbisse sind genießbar. Speisekürbisse kannst du essen, Zierkürbisse dagegen sind vor allem eines: bunt, auffällig und dekorativ. Sie sehen zwar schön aus – essen kann man sie aber nicht. Zierkürbisse haben oft eine besonders dicke Schale und nur wenig Fruchtfleisch. Es lohnt sich schlichtweg nicht, sie zu verarbeiten. Zudem ist das Fruchtfleisch oft bitter und kann zu Magenbeschwerden führen.
Kürbisse kommen im Herbst frisch vom Feld. Die bunten Früchte werden von August bis November geerntet. Hier in Deutschland werden fast ausschließlich Winterkürbisse angeboten. Diese lassen sich lange lagern, sodass heimische Kürbisse oft noch bis Februar geneßbar sind.
Achte beim Kauf auf diese Frischemerkmale: Die Kürbisschale sollte fest und unverletzt sein, und der Stiel noch vorhanden. Ein kurzer Klopftest zeigt, ob der Kürbis genießbar ist: Klingt er hohl, ist er noch frisch.
Viele Kürbisse haben eine kräftig orange Farbe: Das zeigt , dass viel Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A, in ihnen steckt. Auch die Vitamine B1, B2 und B4 (Cholin) stecken unter der knallorangen (manchmal auch gelben, weißen oder grünen) Schale. Dazu kommen jede Menge Mineralien wie Eisen, Magnesium, Calcium und Kalium. Da Kürbisse zu etwa 90 Prozent aus Wasser bestehen, sind sie außerdem sehr kalorienarm.
Es gibt über 800 Kürbissorten. Ihre Formen, Farben und Größen variieren stark. Manche Kürbisse sind zierlich, filigran und leicht, andere kugelrund und mehrere Zentner schwer. Auch die Färbung ist abwechslungsreich: orange, gelb, weiß oder grün, einfarbig, zweifarbig, bunt gestreift oder geflammt.
Der leuchtend orange Hokkaido ist sehr beliebt – und das zu Recht. Er schmeckt angenehm nussig und lässt sich ganz einfach verarbeiten: Die Schale kann beim Backen und Braten einfach dranbleiben, Schälen ist nicht notwendig.
Seine kunstvoll gefurchte Schale, die von Grün über Orange bis Hellbraun leuchtet, sieht aus wie gemalt. Der Muskatkürbis hat ein aromatisches Fruchtfleisch. Die dicke Schale kann man essen, braucht aber lange, bis sie weich gegart ist. Bei kurzen Garzeiten solltest du den Kürbis lieber schälen.
Der birnenförmige Butternut hat eine blass-gelbe Schale. Sein Name lässt es schon vermuten: Er schmeckt buttrig und nussig. Das macht ihn vielseitig einsetzbar – ob gebacken, gebraten, als Püree, Suppe, Salat oder Kuchen – der Butternut-Kürbis ist ein echter Alleskönner.
Äußerlich wirkt er fast unscheinbar. Der längliche, beige bis gelbe Spaghetti-Kürbis zeigt erst beim Aufschneiden seine Besonderheit: Sein faseriges Fruchtfleisch erinnert an Spaghetti. Damit ist er eine gesunde Pasta-Alternative. Gare den Kürbis als Ganzes oder halbiere ihn und lege ihn mit der Schale nach oben auf das Backblech. Ist er durchgegart, kannst du die „Spaghetti“ leicht durchrühren, würzen – und direkt aus der Schale essen.
Dieser Kürbis ist eine kleine Rarität und wird hier in Deutschland nur selten verkauft. Wenn du ihn einmal beim Einkaufen siehst, greif zu. Am besten nimmst du die besonders kleinen Exemplare – bei ihnen ist die Schale noch weich und du musst sie nicht schälen. Der Patisson ist oft gelblich, weiß oder grün, manchmal sogar zweifarbig gemustert. Da er ein Sommerkürbis ist, lässt er sich nur wenige Tage lagern. Bereite Patisson-Kürbisse roh als Salat, pikant gefüllt oder als Beilage zu Fisch und Fleisch zu.
Dieser mittelgroße Kürbis trägt einen markanten, mützenartigen Wulst, der ihm gleich mehrere fantasievolle Namen eingebracht hat – darunter Bischofsmütze, Türkenturban und Aladin. Wegen seiner extravaganten Form ist es etwas schwieriger, an das Fruchtfleisch zu gelangen – aber der Aufwand lohnt sich: Der Kürbis schmeckt würzig und sehr lecker. Die harte Schale ist nicht genießbar, daher schneidest du einfach die „Mütze“ ab, um an das Innere zu gelangen. Häufig wird er ausgehöhlt und gefüllt gegart oder mit Suppe befüllt – das sieht besonders schön aus.
Die kräftigen Kerne von Kürbissen sind nicht nur sehr lecker, sondern auch reich an gesunden Fetten, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen wie Zink, Calcium, Magnesium, Eisen und Selen. Kurz gesagt: Sie sind ein wahres Superfood. Figurbewusste scheuen die kalorienreichen Kerne oft. Doch wie bei Nüssen gilt: Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind gut für deinen Körper und unterstützen viele Körperfunktionen. Genieße sie also regelmäßig – in Maßen.