Das leistet Ihr Energiestoffwechsel für Sie

Energie treibt uns an und macht uns leistungsfähig. Mit ihr laufen die grundlegenden Körperfunktionen wie am Schnürchen: Wie zum Beispiel Organe, Gehirn, Muskeln, Verdauung oder der Stoffwechsel. Fakt ist: Ohne Energie würden wir nicht überleben. Aber was genau ist diese Energie? Aussagen wie: "Ich sprühe nur so vor Energie" oder "Ich habe einfach keine Energie mehr", kennen wir alle. Was dabei im Körper genau passiert, wie unser Energiestoffwechsel funktioniert und was er braucht, das erfahren Sie hier.

Wo kommt sie her? Energie gewinnen und speichern

Für einen gesunden Energiestoffwechsel benötigen Sie gute Energielieferanten, denn daraus kann Ihr Körper verwertbare Energie gewinnen. Zu diesen Lieferanten zählen Kohlenhydrate, Fette und Proteine – die so genannten Makronährstoffe. Diese Nährstoffe baut Ihr Körper Schritt für Schritt ab und erhält Energie. 

Der größte Teil der Energie wird in Wärme umgewandelt, die die Körpertemperatur aufrechterhält. Das heißt, der Körper verbraucht zu jeder Zeit Energie, egal ob Sie schlafen oder gerade einen Berg besteigen. Der Körper ist also dauernd aktiv. Neben der Temperaturregelung steht Energie für weitere Stoffwechselvorgänge zur Verfügung. Dazu speichern die Zellen sie für eine kurze Zeit ab und halten sie in Form von Adenosintriphosphat (ATP) bereit. Bei Bedarf setzt der Körper dann Energie frei, indem er das ATP spaltet. Es entstehen nun Adenosindiphosphat (ADP) und freies Phosphat (P). Die dabei freigesetzte Energie verwendet der Körper überwiegend für die Muskelfunktion oder gibt sie in Form von Wärme ab.

Können Sie also Energievorräte anlegen?
Im Grunde ist das nicht möglich. Die unverbrauchte Energie wird im Körper nicht gespeichert. Nachschub gibt es allerdings ständig – vorausgesetzt, Sie versorgen Ihren Körper mit genügend Nährstoffen.

Wie funktioniert der Energiestoffwechsel?

Ihr Energiestoffwechsel arbeitet ständig. Durch ihn steht Ihnen ununterbrochen ATP zur Verfügung. Jede Zelle im Körper kann also mit der Spaltung des Moleküls Energie gewinnen. Die ATP-Reserven werden im Körper nicht lang gespeichert. Denn schon nach ein paar Sekunden Belastung ist das ATP komplett aufgebraucht. Um den ständigen Verlust des ATPs entgegenzuwirken, gibt es im Körper deshalb die ATP-Resynthese: den sogenannten Wiederaufbau. Diese Resynthese passiert auf zwei Wegen:

1. Die aerobe Energiegewinnung, also unter Verbrauch von Sauerstoff: 

Diese Energiegewinnung findet bei leichten sportlichen Aktivitäten statt. Die Kohlenhydrate und Fette werden unter dem Einfluss von Sauerstoff verbrannt und zu Energie verarbeitet.

2. Die anaeroben, die sauerstofflose Energiegewinnung: 

Die anaerobe Energiegewinnung findet bei stärkeren sportlichen Aktivitäten statt. Die aerobe Energiegewinnung reicht dabei nicht mehr aus, weshalb der Körper die Kohlenhydrate und Fette ohne Einfluss von Sauerstoff weiter zu Energie verarbeitet.

Wo geht sie hin? Energieverbrauch im Körper 

Die Organe im Körper verbrauchen die Energie in unterschiedlichen Mengen. Die Leber, das Gehirn und die Muskulatur gehören zu den Großverbrauchern. Weniger Energie brauchen das Herz, die Nieren und das Fettgewebe.

Der Energieverbrauch ist von Mensch zu Mensch verschieden. Um diesen zu ermitteln, unterscheidet man zwischen dem Grundumsatz und dem Leistungsumsatz. Daraus ergibt sich der Gesamtenergiebedarf:

Was versteht man unter dem Grundumsatz?

Der Grundumsatz ist die Energiemenge, die Ihr Körper im liegenden Ruhezustand benötigt. Die Energie wird benötigt, um die Körpertemperatur, die Atmung und den Herz-Kreislauf aufrecht zu erhalten. Die Menge des Energiebedarfs hängt von mehreren Faktoren ab: Geschlecht, Alter, Gewicht, Größe und Muskelmasse. In der Regel liegt der Grundumsatz bei ca. 1 Kilokalorie pro Kilogramm und Stunde. 

Wie ergibt sich der Leistungsumsatz?

Zusätzlich zum Grundumsatz wird natürlich noch mehr Energie gebraucht. Wie viel genau, errechnet sich daraus, wie man geistig und körperlich gefordert ist. Diese Energiemenge wird als Leistungsumsatz bezeichnet. Auch Sport und andere Freizeitaktivitäten sind im Leistungsumsatz enthalten. Wichtig ist außerdem, wie aktiv Sie im Beruf sind: Sitzen Sie viel auf der Stelle oder müssen Sie ständig von A nach B? All diese Faktoren sollten berücksichtigt werden, um den genauen Wert Ihres Energiebedarfs zu ermitteln.

Die richtigen Nährstoffe für mehr Energie und weniger Müdigkeit

Wertvolle Vitamine und Mineralstoffe unterstützen Ihren Stoffwechsel und Ihr Wohlbefinden, wenn Sie sich müde und ausgelaugt fühlen. Mit guten Nahrungsergänzungsmitteln können Sie zu einem normalen Energiestoffwechsel und weniger Müdigkeit beitragen. 

Welche Vitalstoffe braucht ein normaler Energiestoffwechsel? 

Die Vitamine B2, B6 und B12 und der Mineralstoff Magnesium helfen gegen Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Sie tragen außerdem zu einem normalen Energiestoffwechsel und einer normalen Funktion des Nervensystems bei. Auch durch Folsäure (Vitamin B9) verringern Sie Ihre Müdigkeit im Alltag. Mit Calcium schützen Sie nicht nur Ihre Zähne und Knochen, sondern unterstützen ebenfalls Ihren Energiestoffwechsel.

Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement und für den Sauerstofftransport im Blut und den Energiestoffwechsels unentbehrlich. Auch für die Energieweiterleitung innerhalb der Zellen braucht Ihr Körper Eisen. Ein Eisenmangel zeigt sich in Form von Müdigkeit, Kopfschmerzen und Erschöpfungszuständen. Der Körper sollte immer ausreichend mit Eisen versorgt sein. Mit Vitamin C unterstützen Sie Ihren Körper dabei, Eisen besser aufzunehmen. 

Was passiert also, wenn Ihnen die wichtigen Vitalstoffe fehlen?

Ihr Körper leidet an Energiemangel. Sie sind schneller kraftlos, schwach und erschöpft. Um wieder fitter und ausgeglichener zu sein, tanken Sie Ihr Energiedepot auf. Das gibt Ihnen mehr Lebensqualität und ein deutlich besseres Wohlbefinden.

Gute Lebensmittel als optimale Energiespender

Kohlenhydrate, Fette und Proteine sind die Hauptenergiequellen. Es gibt gute und schlechte Kohlenhydrate und Fette; die guten liefern Ihnen den Tagesbedarf an Energie, die schlechten sollten Sie lieber meiden. Proteine sind hauptsächlich Bausteine für Gewebe, Muskeln, Blut und Organe. Sie bilden außerdem fast alle Hormone und Enzyme. Auch die Antikörper des Immunsystems bestehen größtenteils aus Proteinen. 

Damit Sie die richtige Menge an Kohlenhydraten, Fette und Proteinen zu sich nehmen, haben Experten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung den täglichen Tagesbedarf folgendermaßen unterteilt:

  • 55 % Kohlenhydrate
  • 30 % Fett 
  • 15 % Eiweiß  

Hier geben wir Ihnen eine kleine Übersicht über die Lebensmittel, die Ihnen richtig Power geben und die Lebensmittel, die nicht für den täglichen Konsum gedacht sind.

Gute Kohlenhydrate
Vollkornbrot (Kürbiskern)
Bananen
Äpfel, Beeren, Kiwi
Fettarme Milch/Sojamilch
Müsli (ohne Zucker)

Schlechte Kohlenhydrate
Baguette
Pommes Frites
Limonaden, Eistee, Cola-Getränke
Kartoffelbrei aus Pulver
Cornflakes

Gute Fette
Leinöl, Olivenöl, Walnussöl
Hering, Lachs
Avocado, Oliven
Walnüsse
Leinsamen

Schlechte Fette und Transfette
Butter, Margarine
Gemischtes Hack, Wurstwaren
Chips, Popcorn, Müsliriegel
Croissants, Kuchen, Kekse
Fertig-Panaden und Marinaden

Hören Sie auf Ihren Körper und seine Signale. Geben Sie ihm einfach die Energie, die er braucht. Und helfen Sie ihm mit ausreichend Vitaminen und Bewegung. Ihr Energiestoffwechsel wird es Ihnen danken – und Sie starten aktiv in jeden Tag.

 


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Bild: istochphoto.com / Liderina

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