Was haben ein rundum schöner Urlaub, leckere Schokolade und Sport gemeinsam? Ganz klar: Alles macht dich in erster Linie glücklich, gibt dir neue Energie und du fühlst dich danach richtig gut. Dieses Glücksgefühl ist kein Zufall: Ausschlaggebend dafür ist das Glückshormon Serotonin.
Serotonin ist ein Neurotransmitter. Das sind Botenstoffe, die Informationen oder Reize von einer Nervenzelle zur anderen weiterleiten und unter anderem die Muskulatur aktivieren. Eine andere Bezeichnung für das Glückshormon ist 5-Hydroxytryptamin (5-HT) oder Enteramin. Es kommt im zentralen Nervensystem, im Magen-Darm-Trakt, im Blut und im Herz-Kreislauf-System vor. Serotonin ist also in vielen Bereichen des Körpers vorhanden und hat somit eine wichtige Funktion.
So wird‘s gebildet: Dein Körper kann das
Glückshormon ganz allein herstellen. Die Produktion, eine
Zwei-Schritt-Reaktion durch Hydroxylierung und anschließende Decarboxylierung, findet hauptsächlich in
bestimmten Zellen des Darms und in den
Nervenzellen des Gehirns statt. Aus der
Aminosäure L-Tryptophan wird Serotonin.
Enzyme wandeln die Aminosäure zunächst in 5-Hydroxytryptophan (5-HTP, Zwischenprodukt) um. Anschließend
speichert dein Körper das fertige Serotonin, um es bei Bedarf freizusetzen.
Serotonin wirkt unterschiedlich, je nachdem, an welchem Rezeptor es im Körper andockt. Das bedeutet, das Glückshormon steuert verschiedene Prozesse und wird daher auch Botenstoff genannt.
Hier ein paar Beispiele, auf was das Wohlfühlhormon Einfluss hat:
Serotonin beeinflusst deinen Appetit, deine Entspannung und deinen Schlaf-Wach-Rhythmus. Wenn du Lust auf ein gut duftendes Gericht hast und dir vielleicht schon das Wasser im Mund zusammenläuft, dann ist dafür mitunter das Glückshormon verantwortlich.
So ist das auch mit dem Gefühl der Entspannung und deinem gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus. Vor allem das Muntersein nach einer schönen Mütze Schlaf verdankst du dem Botenstoff Serotonin.
Deine Körpertemperatur, die Schmerzbewertung, dein Sexualtrieb und ebenso deine Emotionen werden im Nervensystem durch Serotonin reguliert. Jegliche körperliche Empfindung wird also durch das Wohlfühlhormon stark beeinflusst und geregelt.
Serotonin ist für dein Wohlbefinden zuständig. Deshalb solltest du darauf achten, dass dein Serotoninspiegel immer ausreichend hoch ist.
Ein Serotoninmangel kann sich auf verschiedene Weise zeigen und psychische sowie körperliche Auswirkungen haben. Mögliche Folgen können sein:
• Erschöpfung
• Nervosität
• Schlafstörungen
• Stimmungsschwankungen
• Panikattacken
• Bluthochdruck
• Reizdarmsyndrom
• Herz-Kreislauf-Störungen
• Konzentrationsstörungen
Wenn du der Meinung bist, dass es dir an Serotonin mangelt, solltest du deine Hausärztin oder deinen Hausarzt aufsuchen. Ein einfacher Urintest reicht, um den Wert zu ermitteln.
Ein Mangel tritt auf, wenn zu wenig Vitalstoffe vorhanden sind, die zur Bildung von Serotonin gebraucht werden. So werden die jeweiligen Stoffe an ihrer normalen Funktion gehindert. Ursachen für einen niedrigen Serotoninspiegel können unterschiedlicher Natur sein. Zum einen ist da Stress: Ob auf der Arbeit oder zu Hause, Stress über einen längeren Zeitraum hinweg mindert dein gesundes Glücksempfinden immens. Nicht zu unterschätzen ist außerdem Liebeskummer. Die meisten Menschen haben das bestimmt schon einmal erlebt. In der Liebe lief es anders als erwartet, das kann traurig machen und innerlich sogar wehtun. In so einer Situation kann dein Serotoninspiegel deutlich abfallen.
Auch körperlich zeigt sich ein Serotoninmangel. Er kann dann ein Ungleichgewicht deiner Darmflora auslösen, das sich folglich auf deine mentale Gesundheit auswirkt. Probiotika und Präbiotika können deinen Darmhaushalt wieder in Balance bringen.
Ein gestörter Hormonhaushalt kann ebenfalls mit einem Mangel an Serotonin einhergehen. Das kann bei Frauen zum Beispiel im Fall des prämenstruellen Syndroms (PMS) vorkommen.
Du siehst also, die Ursachen sind vielfältig. Wichtig ist vor allem, sie nicht zu ignorieren. Nimm dein Wohlergehen ernst, tu dir immer mal wieder etwas Gutes und sprich im Zweifel mit deinem Arzt oder deiner Ärztin.
Für einen verbesserten Serotoninspiegel eignen sich in erster Linie gesunde und unbehandelte Lebensmittel. Die darin enthaltenen wertvollen
Vitamine und
Mineralstoffe unterstützen deinen Körper bei der Produktion von Serotonin.
Ausgewogenes und leckeres Essen tut also deinem Magen und deiner Laune gut.• Fisch
• Nüsse (Cashewkerne, Erdnüsse)
• Rindfleisch
• Parmesan
• Schokolade
• Käse (Edamer, Emmentaler)
• Sojabohnen
• Vollkorngetreide
• Grüne Bohnen
Was diese Lebensmittel so besonders macht, ist der hohe Tryptophangehalt.
Das kann eine gemütliche Zeit zu Hause sein: mit Freunden, Partnern oder auch ganz allein. Auch schöne Familienabende können deine Laune heben. Gönn dir ab und zu einen tollen Urlaub, ob in den Bergen oder am Strand, auf dem Land oder bei einem spannenden Städtetrip. Tu das, was dir Spaß macht. Auch sportlich aktiv sein gehört dazu. Bewegung in jeder Hinsicht wirkt sich auf dein physisches und psychisches Wohlbefinden aus. Sei ruhig kreativ und probiere etwas Neues. Und vor allem: Meide Stress, so gut es geht.
