Bei Nieselregen und Kälte ziehst du dich warm an: Ein dicker Pulli, ein flauschiger Schal und Handschuhe wärmen dich zwar von außen. Wer sich aber so richtig einheizen möchte, sollte das einmal von innen versuchen – mit den passenden Lebensmitteln.
In China und vielen Teilen Asiens wird die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) praktiziert. Dort gilt Ernährung auch als Medizin. Die TCM unterteilt Nahrungsmittel in verschiedene Wirkungsgruppen – hinsichtlich ihres Geschmacks (süß, sauer, scharf, bitter, salzig), ihres Funktionskreises (Organ) und ihrer Thermik (warm, heiß, neutral, kalt).
Es gibt also Speisen, die dich von innen kühlen, und solche, die dich wärmen. Im Winter solltest du mehr wärmende Nahrung zu dir nehmen und auf kühlende Lebensmittel eher verzichten.
• Nüsse & Trockenfrüchte: Walnüsse, Haselnüsse, Maronen, Trockenfrüchte
• Wintergemüse: Lauch, Porree, Grünkohl, Kürbis, Rote Bete, Fenchel
• Obst: Zwetschgen, Granatapfel
• Fleisch: Wild, Schwein, Rind, Lamm, Ente
• Fisch: Kabeljau, Thunfisch, Hering, Scholle
• Kräftige Gewürze: Anis, Chili, Curry, Ingwer, Zimt, Kardamom, Koriander, Kümmel, Knoblauch, Nelken, Muskat
Iss weniger kühlende Speisen und Getränke, denn sie entziehen deinem Körper Wärme. Das sorgt nicht nur für kalte Hände und Füße – dein Organismus muss die Temperaturdifferenz ausgleichen, indem er zusätzliche Wärme produziert.
• Exotische Früchte: Mandarinen, Zitronen, Orangen, Kiwis, Ananas
• Rohkost: Gurken, Tomaten, Eisbergsalat
• Milchprodukte: Joghurt, (Kuh-)Milch, Frischkäse
• Stark gekühlte Getränke
Iss lieber warme statt kalter Speisen: Eine heiße Suppe ist im Winter immer einem Salat vorzuziehen. Hühnersuppe, Rinderbrühe oder Eintöpfe aus Wintergemüse sind ideale Energiespender und wirkungsvolle Kältekiller.
Um deine Vitalität und dein Immunsystem im Winter zu unterstützen, solltest du möglichst viele vitamin- und nährstoffreiche Nahrungsmittel in deinen Speiseplan aufnehmen.
Ein einfacher Tipp: Iss saisonal und regional, so oft es geht. So landen automatisch die besten Lebensmittel auf deinem Teller.
• Grünkohl: reich an den Vitaminen A, B und E sowie Eisen
• Blumenkohl: Vitamin C und K sowie Kalium tragen zu einem normal funktionierenden Immunsystem bei
• Rüben wie Pastinaken, Schwarzwurzeln, Steckrüben, Möhren, Rote Bete und andere Wurzelgemüse sind reich an Nährstoffen – und führen zu Unrecht oft ein Schattendasein. Sie verdienen viel mehr Aufmerksamkeit. Die Schwarzwurzel beispielsweise ist eines der nährstoffreichsten Gemüse überhaupt und verbirgt unter ihrer erdigen Schale viel Eisen, Calcium und Phosphor
Langweilig wird es mit dem Wurzelgemüse auch nicht so schnell: Mit ihrer Vielfalt an Farben und Aromen ist Abwechslung garantiert.
Auch im Winter ist es wichtig, dass du viel Wasser trinkst. So werden deine Schleimhäute durchfeuchtet. Gesunde (und kalorienarme) „Feuchtigkeitsspender“ sind Tees, lauwarmes Wasser oder Lebensmittel mit hohem Wassergehalt wie Obst und Gemüse.
Ingwer bringt nicht nur Pep ins Essen, sondern hält einen ganzen Schatz an ätherischen Ölen, Mineralien und Vitalstoffen bereit.
Ein Ingwertee ist schnell zubereitet: Für eine Tasse gießt du heißes Wasser über zwei bis drei dünne Scheiben Ingwer und lässt den Tee 15 Minuten ziehen.
Dein Vitamin-D-Spiegel im Blut sinkt in der dunklen Jahreszeit kontinuierlich, weil wir zu wenig Sonne tanken. Über
Vitamin-D-reiche Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungen kannst du den täglichen Bedarf decken und leere Speicher wieder auffüllen.
Wenn du deinen Vitamin-D-Bedarf über die Ernährung decken möchtest, iss fettreichen Fisch (wie Kabeljau, Lachs, Makrele), Leber, Eier, Haferflocken, Süßkartoffeln oder Avocado